Wie sich die Grauen Panther Schritt für Schritt in 25 Jahren von Basel in die Nordwestschweiz verbreiten und sich mehr und mehr einmischen
1984 – 1987
1984 befasst sich Therese Zaugg mit einer Gruppe von Interessierten als IG Rialto mit der Idee, das der Stadt Basel gehörende Rialto in Alterswohnungen umzugestalten. Es resultiert das noch heute gültige 3-Säulen Prinzip, das zum Programm für Wohnen im Alter und Bauen fürs Alter geworden ist:
1.Säule: Zu Hause alt werden, zu Hause leben, zu Hause sterben
2.Säule: Kontrolle und Überwachung der Heime (durch Bewohner, Angehörige und Behörden). Das spätere Amt für Alterspflege existiert damals noch nicht.
3.Säule: Selbstverwaltung
Historisches Dokument: Die Einladung zur Gründungsversammlung 1986 | Gründungsmitglied Therese Zaugg, † 2012 |
1986 Gründung der Betagten-Selbsthilfe Basels Graue Panther, BGP, aus welcher im Verlauf der Zeitder Verein Graue Panther Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Regio her-auswächst. Bei der Gründung werden Ideen sowohl von Maggie Kuhn USA) als auch Trude Unruh (BRD) als Anregung und Hinweis für die Struktur des eigenen Vereins aufgenommen. Der an anderer Stelle beschriebene Bezug zu den Black Panthers wird von den Grauen Panther als Aufforderung verstanden, wenn nötig die Krallen zu zeigen. Erster Präsident ist Umberto Stücklin. Er zieht, weil es in der ersten Phase einige Turbulenzen um die Ausrichtung des Vereins gegeben hat, Dr. Emanuel Streckeisen bei. Ihm ist zu verdanken, dass der Verein in ruhigere Gewässer kommt und seine Arbeit aufnehmen kann. Auch Dr. Ueli Mäder steht mit Rat und Tat zur Seite.
Am 3. August 1987 wählt die GV einen neuen, kleineren Vorstand und Felix Mattmüller als Präsident. Umberto Stücklin wird Vizepräsident. Dem Versuch einer Vereinnahmung durch politische Kräfte auf den Schultern der jungen Bewegung und ihrer Protagonisten, denen dies ohnehin ein Gräuel war, kann Einhalt geboten werden.
Die Grauen Panther Basels werden zunehmend ausserhalb der Nordwestschweiz wahrgenommen. Sie werden zu Informationsanlässen an Schulen, bei Vereinen und Organisationen eingeladen. Es kommt zu verschiedenen Fernsehauftritten von Grauen Panthern aus Basel: Therese Zaugg ist 1986 im Club, zwischen 1990 und 1993 zweimal in der Arena. In der Arena zum Thema AHV und Pensionskasse war die damalige Vizepräsidentin Elisabeth Brand die Sprecherin.
1987 wirken die Panther gemeinsam u.a. mit der Gesellschaft für Muskelkranke bei der Gründung der Nachtbrugg, eines Abend-Nacht Spitex Dienstes in Basel mit.
1987 reichen die Panther das Referendum gegen die Anschaffung von veralteten Trams ohne tiefer gelegte Einstiege ein (Tramreferendum). Die Panther zeigen ihre Krallen und gehen zum Unterschriften-sammeln für die Beschaffung von Niederflurtrams auf die Strasse. Sie sammeln die dazu erforderliche Zahl von Unterschriften. Die Abstimmung geht zwar verloren. Die 1990 in Betrieb genommenen Gelenktrams werden später immerhin zur Sänfte mit Niederflur-Mittelteil umgebaut.